Annika Butzbach,
„Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“ mehr,
sondern ein „Must-have“ – es ist die Grundlage unserer Zukunft.“

Was hat Sie dazu inspiriert, im Bereich Nachhaltigkeit zu arbeiten?
Ich habe Umweltwissenschaften studiert – eine Entscheidung, die sich später als perfekt herausstellte. An der Uni legte man großen Wert auf Nachhaltigkeit, und ich merkte schnell, wie viel mir das Thema Spaß machte und wie vielseitig es war. Deshalb entschied ich mich, Wirtschaftspsychologie als Nebenfach zu belegen, um zu verstehen, wie man Menschen zu nachhaltigem Verhalten motivieren kann.

Wie fühlen Sie sich, wenn Sie sehen, dass Ihre Arbeit positive Veränderungen in der Umwelt oder in der Gesellschaft bewirken kann?
Es ist unglaublich erfüllend. Früher war mir das nicht so bewusst, aber heute merke ich, wie wichtig es ist, etwas Sinnvolles zu tun. Natürlich gibt es Rückschläge, aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass meine Arbeit tatsächlich etwas bewirken kann. In der Wissenschaft habe ich auch praxisorientiert gearbeitet, aber bei Rokaflex sehe ich direkt die Ergebnisse – das motiviert mich unglaublich.
Gibt es ein Projekt, auf das Sie besonders stolz sind?
Ja, das ISO-14001-Projekt zur Umweltzertifizierung. Es war das größte Projekt, das ich bisher gemacht und erfolgreich abgeschlossen habe. Darauf bin ich besonders stolz – nicht unbedingt, weil es einen riesigen Nachhaltigkeitseffekt hatte, sondern weil es ein firmenübergreifendes Projekt war. Ich habe mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Unternehmen zusammengearbeitet, um alles zu koordinieren und am Ende erfolgreich abzuschließen – trotz einiger Herausforderungen.
Es war ein sehr schönes Erlebnis, und es hat mir richtig Spaß gemacht. Und das war gerade mal der Anfang.
Was wünschen Sie sich von der Gesellschaft oder von Unternehmen, um die Nachhaltigkeitsziele effektiver zu erreichen?
Ich würde mir wünschen, dass wir mehr handeln und weniger reden. Natürlich ist es wichtig, über Nachhaltigkeit zu sprechen, aber oft wird zu viel nachgedacht, bevor überhaupt etwas unternommen wird. Klar, ich bin komplett gegen Greenwashing! Aber wir haben oft zu wenig Raum, um Dinge auszuprobieren, weil man ständig Angst hat, für jede kleine Entscheidung kritisiert zu werden. Alles muss sofort perfekt und ambitioniert sein, aber das führt nur dazu, dass gar nichts passiert. Stattdessen sollten wir den Fokus auf kleinere Schritte legen und einfach mal ausprobieren.

Wie sehen Sie die Zukunft der Nachhaltigkeit, und welche Hoffnungen oder Ängste haben Sie in Bezug auf kommende Generationen?
Es gibt viele Herausforderungen, aber ich bin optimistisch. Die jüngeren Generationen erkennen den Wert der Erde und suchen nach innovativen Lösungen. Es tut sich viel, und letztlich werden wir alle gezwungen sein, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen – die Naturkatastrophen und Wetterphänomene sprechen für sich.

Glauben Sie, dass sich in Bezug auf Nachhaltigkeit
langsam etwas bewegt?
Ja, auf großer Ebene tut sich auf jeden Fall etwas. Als ich 2014 mein Studium begann, hieß es noch: „Was willst du damit mal machen?“ Doch 2020,
am Ende meines Masters, war das Thema schon viel präsenter.
Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein „Must-have“.